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200-Jahr-Feier in der Jaudenmühle in Habach vom 1. bis 3. Oktober

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Das Team
Das Team: (v.l.) Bernhard Seidenberger (LKW), Korbinian Erhard (LKW), Josef Blum (LKW), Martin Erhard (LKW), Arek Feszyk (Mühle), Antonia Freisl (Leitung Büro), Regina Freisl (Büro), Vanessa Witzke (Mühle und Büro), Michi Mönning (Produktionsleitung Mühle), Konrad Bäck (Mühle), Leni Freisl, Ignaz Freisl, Julia Freisl und Vroni Erhard (Mühle und Büro). © Sauer

Habach - Gegründet wurde die Jaudenmühle um das Jahr 1020 und diente über Jahrhunderte als Mühle für das Chorherrenstift Habach der Versorgung der einheimischen Bevölkerung. 

Im Oktober 1822 wurde die Jaudenmühle vom damals erst 22-jährigen Ignaz Freisl I. gekauft und nach und nach wieder in Stand gesetzt. Die Mühle war als Betrieb mit den drei Standbeinen Land- und Forstwirtschaft, Mühle und Sägewerk ein typischer Vertreter der oberbayerischen Mühlen. Bis heute ist die Familiengeschichte sehr präsent. Der heutige Geschäftsführer Ignaz Freisl ist jetzt in der 6. Generation aktiv und hält damit auch das Bewusstsein für die eigene Tradition aufrecht. „Die Familie hat versucht, die Kontinuität über Generationen zu bewahren, aber die Grundsubstanz mit der Zeit immer wieder moderat zu modernisieren“, erklärt Ignaz Freisl VI.. Als aktuelles Projekt wird beispielsweise ein traditionelles Bauernhaus in Massivholzbauweise auf der Basis eines alten Wohnhauses mit Stall und Tenne errichtet – ein sehr guter und günstiger „CO2-Footprint“. „Wir setzen uns natürlich auch mit ökologischem und nachhaltigem Waldbau unseres Forstbetriebes auseinander. Es ist das Ziel, mit relativ wenig fossiler Energie relativ viel zu bewirken. Das heißt, nachhaltig den Wald so zu bewirtschaften, dass eine Stabilität erreicht wird, die dem Einfluss des Klimawandels besser standhält.“

Die Mühle will insgesamt dazu beitragen, die bäuerlichen Familienbetriebe im bayerischen Oberland zu erhalten. Dazu gehört auch, nicht jede Veränderung hinzunehmen und Entwicklungen zu hinterfragen, wenn eine nachhaltige Landwirtschaft Gefahr läuft, untergraben zu werden. „Unser Antrieb ist es, als Bindeglied zwischen Ackerbau und Tierhaltung den Kreislauf zu schließen, um dazu beizutragen, gesunde, nachhaltige Lebensmittel in unserer Region zu erzeugen“, betont Ignaz Freisl, „es erfüllt uns auch mit Freude, wenn Bauern den Mehrwert unserer Futtermittel erkennen und nicht zuletzt auch unser Futter den Tieren schmeckt und diese gesund und leistungsfähig macht. Wir sind der Meinung, dass landwirtschaftliche Erzeugnisse nicht über weite Strecken gefahren werden sollten, sondern dort verarbeitet und verbraucht werden sollten, wo sie geerntet wurden. Dies spart nicht nur unnötige Verkehrswege, sondern hält die Wirtschaftsleistung auch in der Region.“

Zum Jubiläum ein Fest

Aus Dankbarkeit den Kunden gegenüber, mit denen teilweise über Generationen zusammengearbeitet wird, wird zum 200-jährigen Bestehen des Familienbetriebes ein Fest gefeiert, eingerahmt in ein vielseitiges Programm mit interessanten Gästen. Das detaillierte Festprogramm ist ebenfalls in diesem Artikel veröffentlicht. Es werden Themen aufgegriffen sowie Erfahrungen und Kenntnisse vermittelt, die für die zukünftigen ganz neuen Herausforderungen hinsichtlich nachhaltiger Landwirtschaft von großer Bedeutung sind. Klima, wirtschaftliche und soziale Aspekte werden da ganz besonders im Fokus sein. asa

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