Nach drei Jahren Corona-Pause gebe es nun wieder eine Bühne „für Kiddies und Teenies“, sagte Moderatorin Carmen zur Begrüßung und forderte das Publikum sogleich auf, mitzumachen und mitzuklatschen. Die Stadthalle war bereits am Vormittag gut gefüllt, wenngleich ein paar Stühle leer blieben. Um die Mittagszeit schätzte man am Eingang rund 230 Besucher im Publikum.
Die Eröffnung des rund fünfstündigen Vergnügens oblag den Gastgebern vom OK, genauer gesagt der Kindergarde. Natürlich stellte sich das Prinzenpaar, Prinzessin Alina I. vom Einradpalast und dem Prinzen Louis I., auch höchstpersönlich vor und tanzte. Auf Drehungen zur romantischen Ballade folgte der Showtanz.
Dann waren die Gäste an der Reihe, etwa die Garden des Beira Faschings. „Casino“ lautet heuer das Motto in Benediktbeuern. „We are back“ heißt es dagegen in Starnberg. Und wie sie zurück waren. Die Garden der Starnberger Faschingsgesellschaft Perchalla brachten, reichlich mit Pailletten geschmückt, ihr Programm voller Energie auf die Bühne. Sie sorgten unter anderem mit Country-Einlagen für Western-Flair.
In arabische Nächte entführten derweil die Garden des TSV Iffeldorf, wenngleich es dafür erst einmal eine etwas längere Reise brauchte: Auf die Bühne kam man nämlich zunächst mit krachenden deutschen Schlagern. Einen besonderen Auftritt legten die Seegeister hin. Krankheitsbedingt reisten die Garden aus Gmund-Dürnbach nämlich nur in einer zahlenmäßig überschaubaren Gruppe an. Die Teeniemadeln tanzten unter anderem zu einem Remix von „Verdammt, ich lieb‘ Dich“.
Es sei „einfach cool, die Tänze von allen anderen zu sehen“, meint ein Mädchen, als sie unweit der Bühne die Auftritte verfolgt. Glitzer im Gesicht, die Trainingsjacke übergestreift. Darunter das Kostüm. Gerade noch hat sie den Spagat geprobt. Das hat ganz gut geklappt. Beim ersten Auftritt sei man schon aufgeregt, sagt sie. Beim zweiten sei man einfach nur glücklich. Beobachten, ja, aber man vergleiche sich nicht, meint sie. „Boah, ja, krass!“: Das denke er sich schon manchmal, wenn er die Bewegungen anderer Garden beobachtet, meint ihr Kollege. Das Treffen, eine Bereicherung: „Es ist immer ganz schön, wenn alle Garden zusammenkommen.“
Die beiden sind nicht die einzigen, die dicht vor der Bühne oder etwas am Rande stehen, um das Geschehen zu verfolgen, ehe es für sie selbst auf die Bühne geht. Und auch von den oberen Rängen schauen Kostümierte auf die Bühne hinunter. Manche gehen noch einmal einzelne Bewegungen durch. Denn auch wenn man sich nicht vergleicht, eine gute Show scheint dann doch jede und jeder abliefern zu wollen.