- 0 Kommentare
- Weitere
Penzberg – Die katholische Pfarrei Christkönig in Penzberg hat im Corona-Lockdown ein dezentrales Weihnachtsangebot für die Gläubigen: Es gibt an Heiligabend nachmittags Gottesdienste – an vielen Plätzen in der Stadt verteilt.
Für Stadtpfarrer Bernhard Holz ist heuer alles anders als üblich. „Weihnachten sind die Kirchen voll“, sagt der katholische Geistliche. Doch die Gotteshäuser sind wegen des harten Lockdowns größtenteils tabu – vor allem für die Gottesdienste am späten Heiligabend. In der Pfarrei Christkönig überlegten Holz und sein Team schon seit Längerem, was sie für Open-Air-Alternativen hätten. Penzbergs Stadtplatz bot sich an, doch der fiel wegen des eigentlich für diese Zeit geplanten „Eismärchens“ aus der Liste heraus. Also nahmen sie einen Ortsplan und legten ein Raster über die Stadt. Heraus kamen fast 30 Standorte, schön verteilt über Penzberg (siehe Kasten). Und eine Idee: „Weihnachten steht vor der Tür“, nennt es der Pfarrer. Am Donnerstag, 24. Dezember, finden um 16 Uhr an all diesen Plätzen zeitgleich kurze Gottesdienste statt.
Die Standorte
Wendehammer/Untermaxkron 40, Untermaxkron/Wendeplatz auf Höhe Loisachstraße 40, Mitte Auf der Etz 11, Reindl, Heinz 3, Auf der Leiten/Wendehammer, Hochfeldstraße 41/Wendeplatte, Spiel-/Bolzplatz hinter Neue Heimat 18/19, Schulhof Birkenstraße, Ecke Rothwiese/Saelweioherstraße, Steigenberger Hof/Garten, Spielplatz Rossweide/Angerklosterstraße, Kapellenwiese/Wendehammer, Frauenschuhstraße 45, ESV-Platz (Kies), Garagen Wankstraße/Anemonenstraße 19 oder Spielplatz Katzenbuckel, Gymnasium/Pausenhof beim Steinrondell, Franz-Marc-Straße 16, Bushaltestelle Im Dittenried, In der Au 16/Brunneplatz, Schule an der Südstraße, Rollschuhplatz, Am Schwadergraben 23/Wendeplatte, Therese-Zenk-Straße/Wendehammer, Parkplatz zur Berghalde/Henlestraße. Andere Standorte im Penzberger Stadtgebiet waren noch offen.
Dafür wurden Verantwortliche für jedes Gebiet gesucht, die sich um das Organsiatorische und den Ablauf kümmern. Unterstützt werden sie vor Ort von freiwilligen Helfern. 70 bis 80 Aktive, schätzt der Pfarrer, machen bei den Veranstaltungen mit. Rund 20 Minuten soll das Ganze dauern. Es herrscht Maskenpflicht und Abstandsgebot. „Es gibt keinen allgemeinen Gesang“, erklärt Holz. Sollte jemand ein Instrument spielen oder als Kantor vorsingen wollen, sei dies möglich. Es gibt eine Begrüßung, ein Gebet und das Weihnachts-Evangelium. Fürbitten sind ebenfalls möglich. Zum Schluss wird auch der Segen erteilt. Dazu braucht es laut Holz keinen Pfarrer. „Es ist auf jeden Fall ein Gottesdienst, betont er, „aber in anderer Form.“
Geänderte Zeiten für Gottesdienste
Die üblichen Christmetten und Gottesdienste werden über die Weihnachtstage auch gefeiert, allerdings haben sich die Zeiten wegen der Ausgangssperre geändert (Infos dazu auf der Pfarreiseite https://wpchristkoenig.christkoenig.de/). Andreas Baar