Die Idee eines Innovationsquartiers schlägt derweil durchaus Wellen in der Region. Man habe inzwischen „Feedback von Interessenten aus Penzberg, Iffeldorf, Bichl bekommen“, teilt Ortschef Böge mit. Die FDP wurde erneut aktiv: Sie startete eine eigene Online-Umfrage zu dem Thema. Zuvor wurden Erfahrungen eingeholt.
Böge berichtet von einem „sehr ausführlichen und sehr positiven Gespräch“ mit der Penzberger Wirtschaftsförderin Monique van Eijk unter anderem über die Umfrage zum örtlichen „Unverpackt Laden“ als auch mit Stadtbücherei-Leiterin Katrin Fügener zur Bürgerbefragung im Rahmen des Projekts „wohnZimmer Rathauspassage“. Für das Online-Format hatte sich der Ortsverband auch entschieden, weil Präsenzveranstaltungen und Infoabende in Corona-Zeiten nach wie vor schwierig sind, so Böge.
Der Vorsitzende erhofft sich von der Umfrage einiges: Man wolle mit den Bürgern in Kontakt treten, um „Ideen und Vorschläge zu sammeln und das genaue Interesse und den exakten Bedarf an die Infrastruktur auszuwerten“. Gefragt wird von den Vorteilen eines Innovationsquartiers bis hin zu den Anforderungen an einen offenen Werkstattbereich. Auch weitere Standortvorschläge erbittet die FDP – Ortsvorsitzender Böge hatte bereits die ehemalige Molkerei an der Christianstraße als Plan B ins Spiel gebracht.
Die FDP-Umfrage wird vorerst bis Montag, 28. Februar, freigeschaltet. Mitmachen können Interessierte unter folgendem Link oder über die Homepage der Penzberger FDP.
Dennoch ist unklar, ob die alte Bücherei überhaupt derart genutzt werden kann. Wie berichtet, hat die Stadt drei Varianten für den künftigen baulichen Umgang mit dem Objekt geprüft: Die Liste reichte von einer kurzfristigen Instandsetzung des Gebäudes von Fenstern bis Brandschutz über eine Aufstockung samt Sanierung bis hin zu einem radikalen Abriss und Neubau an gleicher Stelle. Laut Rathauschef Korpan liegen die jeweils geschätzten Kosten pro Variante bei circa 900.000 Euro sowie 1,8 Millionen Euro und etwa 2,7 Millionen Euro.
Bevor eine Variante in Betracht kommt, müsse jedoch erst die Nutzung feststehen, so Korpan. Derzeit sollen sich die Stadtratsfraktionen darüber Gedanken machen. Die Verwaltung prüft gemäß Bürgermeister auch eine Variante – noch ist aber nichts spruchreif.