Ex-Ukraine-Präsident zeigt sich mit Kalaschnikow in Kiew - „Stehen in der Schlange für Waffen“

Russland stößt im Ukraine-Konflikt immer weiter vor, weswegen nun auch die Zivilbevölkerung bewaffnet wird. Dabei hilft offenbar Ex-Präsident Petro Poroschenko.
Kiew - Die Ereignisse rund um den Ukraine-Konflikt* überschlagen sich, erst Samstagmorgen hat eine Rakete laut Zivilschutzbehörde ein Wohnhaus in Kiew getroffen. Die Behörden würden nun immer mehr Waffen an die Einwohner der Hauptstadt verteilen, wie der ukrainische Innenminister bestätigt. An dieser Verteilaktion hat offenbar auch Ex-Präsident Petro Poroschenko* teilgenommen, wie der US-Sender CNN berichtet.
Ukraine-Konflikt: Ex-Präsident mit Kalaschnikow in Kiew - „Stehen in der Schlange für Waffen“
In einem Interview mit dem US-amerikanischen Fernsehsender ist Poroschenko in einem Kiewer Innenhof zu sehen, um ihn herum bewaffnete Männer. Auf die Frage des Journalisten, wie die Gruppe um ihn ausgerüstet sei, zeigt der ehemalige Präsident eine Kalaschnikow in die Kamera. Von diesen Exemplaren hätten sie noch mehr, doch über Artillerie verfügten sie dort in den Straßen Kiews nicht. Immerhin sei „dieser Prozess erst vor wenigen Tagen gestartet worden“, so Poroschenko.
An seiner Seite befänden sich sowohl Angehörige des Militärs sowie normale ukrainische Bürger, die sich bewaffnen wollten, schildert er im CNN-Interview weiter. Einige von ihnen seien noch nie Teil einer Armee gewesen, doch alle seien wild entschlossen. „Die Leute stehen in einer Schlange für Waffen!“, meint Poroschenko. Allerdings hätten sie nicht genug für jeden.
Ukraine-Konflikt: Poroschenko bewaffnet - „Ukrainer hassen Putin“
Poroschenko findet in dem Interview deutliche Worte und bezeichnet den russischen Präsidenten Wladimir Putin* als „einfach verrückt“ und Auslöser für den Krieg. Mehr zum Hintergrund des Ukraine-Konflikts* lesen Sie hier. Dass nun die Zivilbevölkerung der Ukraine zu den Waffen greife, freue den Ex-Präsidenten. „Das bewegt sehr und ist eine großartige Demonstration, wie sehr die Ukrainer Putin hassen und wie sehr wir gegen die russische Aggression sind.“, so Poroschenko.
Allzu unbegründet scheint die Sorge der Bevölkerung rund um Kiew nicht zu sein. Es gelingt der russischen Armee, stetig neue Gebiete einzunehmen. Diese Karte veranschaulicht, wo der Ukraine-Krieg wütet und diese Karte zeigt die bereits eroberten Gebiete im Ukraine-Konflikt.
Video: Kiews Einwohner werden im Ukraine-Konflikt mit Waffen ausgestattet
Ukraine-Konflikt: Ex-Präsident zuversichtlich - „Putin wird niemals die Ukraine bekommen“
Auf die Frage hinauf, wie lange er glaube, dass er uns seine Truppe Widerstand leisten könnten, gibt sich der Ex-Präsident zuversichtlich. „Für immer“, antwortet er und nickt dabei.
„Ich glaube, dass Putin niemals die Ukraine bekommen wird, egal wie viele Soldaten oder Atomwaffen er hat. Wir – die Ukrainer – sind ein freies Volk mit einer großartigen europäischen Zukunft“, so Poroschenko gegenüber CNN. Mittlerweile hat sich Deutschland für Waffenlieferungen in die Ukraine und Swift-Einschränkungen für Russland entschieden. (mef) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.