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Bad Heilbrunner steigen in Bezirksliga ab – „Zwei Wunderschöne, geile Jahre“

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Die Bad Heilbrunner Spieler (v.li.) Sebastian Mertens, Andi Specker und Toni Krinner
Den bitteren Weg hinab in die Bezirksliga müssen nun (v.li.) Sebastian Mertens, Andi Specker und Toni Krinner antreten. © Ewald J.Scheitterer

Bad Heilbrunn – Das Kapitel Landesliga ist für den SV Bad Heilbrunn vorerst einmal Geschichte. In der zweiten Relegationsrunde gingen sie gegen den TV Erkheim, den Tabellenzweiten der Bezirksliga Schwaben, sang- und klanglos ein.

Mit 3:0 (1:0) in Erkheim am vergangenen Donnerstag und einem 2:0 (1:0) dann am vergangenen Pfingstsonntag in Bad Heilbrunn setzte sich der Gegner klar durch. „Unsere Chancen sind sehr gering“, hatte Coach Walter Lang bereits nach der Niederlage im Allgäu erkannt. Dort war eigentlich bereits die Entscheidung zu Ungunsten der Loisachtalelf gefallen.

Dabei wäre sie zum Auftakt in Erkheim „sogar die bessere Mannschaft gewesen“, hatte der Trainer beobachtet, „aber dann haben wir unsere Chancen nicht genutzt und dafür durch eigene Fehler den Treffer des Gegners begünstigt.“ Es war der Ausfall von Peter Auer (Muskelfaser-Riss) in der Außenverteidigung der die Niederlage einleitete. „Wir waren dadurch auf der rechten Seite geschwächt, so ehrlich muss man sein“, bekundete Lang. Nach einem Fehler von Toni Krinner marschierte Stefan Oswald durch und brachte Erkheim in Führung (14.). In der Folge drängten die Gäste auf den Ausgleich, hatten zwei drei gute Chancen, Felix Gellner vergab dabei die beste.

Heilbrunn baute mehr und mehr ab

Erneut erwies sich dann die rechte Seite als Achillesferse der Heilbrunner. Wieder ein Fehler dort und Matthias Vogel setzte sich gut durch und drosch die Kugel unhaltbar in den Winkel (49.). Dieser Treffer hatte etwas Vorentscheidendes, denn Erkheim bekam die zweite Luft und Heilbrunn baute in gleichem Maße mehr und mehr ab. „Bei uns ging von da an gar nichts mehr“, musste Lang zugeben: „Es gelang nicht mehr Druck aufzubauen, wir hatten bis zum Schluss keine Torchance mehr.“ Anders die Hausherren die durch den Treffer von Valentin Wiest (58.) ihren Vorsprung auf 3:0 erhöhten. In der Folge hatte es der HSV mehrfach ihrem Torhüter Christoph Hüttl zu verdanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Ob die Heilbrunner Kicker selbst daran glaubten, dass sie im Rückspiel die Wende noch schaffen konnten sei dahingestellt. Versucht haben sie es am Pfingstsonntag allemal. Nach einer schönen Kombination über Toni Krinner und Maxi Specker schob Letzterer die Kugel über die Linie. Doch wurde der Treffer wegen Abseits nicht gegeben. Da wegen der Auswärtsregel, in der diese Treffer doppelt zählen, Heilbrunn also mindestens vier Tore zum Weiterkommen benötigt hätte, durfte keinesfalls ein weiteres Tor für Erkheim fallen. Doch genau das trat ein: Fabian Krogler Torjäger und Kapitän der Allgäuer konnte nach einer Flanke völlig unbedrängt einen Kopfball in die Heilbrunner Maschen setzen (18.).

Am Ende wurde nur auf den Schlusspfiff gewartet

Ein weiterer Specker-Treffer wurde wegen Abseits nicht gegeben und Erkheim begann nun geschickt den Vorsprung zu verwalten. Der HSV hatte zwar viel Ballbesitz, so richtig gute Einschuss-Gelegenheiten sprangen dabei allerdings nicht heraus. Die beste vergab noch der eingewechselte Bene Specker, als er die Kugel an die Querlatte setzte. Doch zu diesem Zeitpunkt bestand nur noch wenig Hoffnung auf ein Wunder.

Das zweite Gegentor an diesem Tag passte in seiner Entwicklung dann perfekt auf die verkorkste Saison der Heilbrunner. Torsteher Hüttl, als ehemaliger Stürmer eigentlich erfahren mit dem Umgang mit dem Spielgerät, schoss bei seinem Abwehrversuch an der Sechzehnerkante Krogler an und der Ball hoppelte zum 0:2 über die Linie. Letztlich warteten die Loisachtal-Kicker ohne großes Aufbäumen dann nur noch auf den Schlusspfiff, um das Drama zu beenden. So hielt sich dann auch die sich abzeichnende Enttäuschung insgesamt durchaus in Grenzen. Und Kickerboss Robert Rieker befand: „Insgesamt für uns zwei wunderschöne, geile Jahre in der Landesliga.“ Ewald Scheitterer

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