Wie ist Euer allgemeines Saisonfazit?
Martin Lobinger: An erster Stelle waren wir mal froh, überhaupt wieder gespielt zu haben. Viele Partien waren es am Ende ja nicht. Dazu war unsere Liga mit fünf Teams auch zu klein.
Ludwig Gößl: Wir sind mit ganz anderen Erwartungen gestartet, als die Saison letztlich abgelaufen ist. Ich dachte wirklich, dass endlich wieder alles normal abläuft. Am Ende war man froh, wenn alle vier Wochen mal ein Spiel stattfand. Viele Gegner nutzten die Corona-Ausnahme-Regel, um auch mal zwei Stunden vor Spielbeginn abzusagen. Das war recht uncool.
Welchen sportlichen Wert hatte das Jahr für Euch?
Lobinger: Die Liga war nach dem Rückzug von Wasserburg mit nur fünf Teams ein Witz. Dadurch blieb für uns trotz sehr guter Ergebnisse gegen Meister und Aufsteiger Aibling nur Platz 3. Auf Aufstiegsrelegation hatte im Mai keiner mehr Bock bei uns. Richtig Spaß hat natürlich die U35-Meisterschaft gemacht. Das war ein echter Ersatz. Am meisten hat mich aber gefreut, dass unsere U20 einen tollen zweiten Platz belegt hat und der eine oder andere daraus bereits bei den Herren mitgemacht hat.
Gößl: Ein klares Jein! Spielerisch hat jeder von uns alleine gesehen Fortschritte gemacht. Aber der Wettkampf im Team in der Liga war unbefriedigend – auch wenn am Ende Platz 2 hinter den routinierten Griechen (Hellenen München 3, Anm. d. Red.) nicht schlecht war.
Was sind die Ziele für das kommende Spieljahr?
Lobinger: Abgänge wie den von Dani Frystacki zu verkraften und die Hoffnung, dass wieder mal ein fertiger Basketballer nach Miesbach zieht. Wir werden aber nichts erzwingen und nur unsere U20 weiter einbauen – und das kann halt dauern.
Gößl: Die Hoffnung, dass das Herrenteam im großen und ganzen zusammen bleibt, weil leider aus dem Jugendbereich gar keiner nachrückt. Natürlich wollen wir als Vizemeister noch einmal ganz vorne in der Tabelle angreifen. Der Aufstieg ist allerdings nicht immer alles und darum nicht unser primäres Ziel.
wed