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Deutsche Golf-Meisterschaft: Berliner Nils Dobrunz gewinnt in Valley

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Valley: Golf  Anni Eisenhutund Nils Dobrunz
Deutschlands beste Golfer: Anni Eisenhut und Nils Dobrunz holen sich in Valley die Titel. © Wedekind

Valley – Spannender ging’s nicht mehr. Die Deutschen Golf-Meisterschaften 2022 haben alles geboten, was dramaturgisch möglich war.

Drückende Hitze, böige Winde, triefende Nässe – und zum Schluss strahlte dann wieder die Sonne über der Anlage des GC Valley bei den Deutschen Golf-Meisterschaften 2022. Aber es waren nicht die hochgehandelten Favoriten, die am Ende die Pokale mit nach Hause nahmen. Völlig überraschend siegte bei den Herren Nils Dobrunz vom G&LC Berlin-Wannsee, den Damen-Titel holte sich Anni Eisenhut vom GC St. Leon-Rot.

Bei den Herren musste Topfavorit Tim Wiedemeyer vom Münchner GC schon nach Tag eins und einer 78er-Runde alle Titelträume begraben. Doch da waren mindestens noch zehn weitere Spieler, die sich für den Titel bewarben. So blieb es auch spannend bis zum letzten Loch. Da stand Nils Dobrunz mit drei Schlägen Vorsprung am letzten Abschlag, versenkte aber seinen zweiten Schlag im Wasser. Da aber die beiden Verfolger Christian Hellwig (GC Hubbelrath) und Tom Haberer (GC Hannover) ihre Birdie-Putts verpassten, reichten Dobrunz am Ende sogar ein Doppelbogey und insgesamt 275 Schläge zum Titel. „Es ist ein herrlicher Tag, wenn ein Berliner im schönen Bayern Deutscher Meister wird“, kommentierte Dobrunz augenzwinkernd.

Ähnlich spannend war’s auch bei den Damen. Hier sah nämlich Eva-Lucia Lindner vom 1. GC Fürth mit 286 Schlägen lange wie die sichere Siegerin aus, weil Topfavoritin Charlotte Back (St.

Leon-Rot) und Lokalmatadorin Lara Ok sich schon an den ersten Tagen aus dem Rennen geschossen hatten. Da Anni Eisenhut vom GC St. Leon Rot im Endspurt aber auf den Bahnen 14, 15 und 16 jeweils Birdies spielte und insgesamt nur 284 Schläge benötigte, durfte sie am Ende die Siegerschale in die Höhe halten.

Zum Leidwesen der Fans spielten die Lokalmatadore diesmal keine große Rolle. Vielleicht war ja auch gerade bei Valleys Herren nach dem sensationellen Bundesliga-Aufstieg der Akku leer.

Eric Dörrenberg und Noah-Elia Auner lagen nach Tag eins noch mit 69er-Runden auf Schlagdistanz, doch Konzentrationsprobleme an den Folgetagen verhinderten mehr. Dörrenberg spielte am Schlusstag mit 68 Schlägen seine beste Runde und landete mit insgesamt 285 Schlägen auf Platz 13. Noch etwas besser machte es Ben Kelling. Das erst 17-jährige Valleyer Toptalent endete mit 284 Schlägen noch vor vielen hoch gehandelten Topstars auf Platz elf. Auner musste sich hingegen nach 299 Schlägen mit Platz 35 zufriedengeben.

Bei den Damen war Lara Ok ja sogar Mitfavoritin. Die 17-Jährige schaffte zwar mit 294 Schlägen und Platz neun ein einstelliges Ergebnis, war aber insgesamt selbst nicht ganz mit dem Wochenende zufrieden.

Gerd Kohns, Vizepräsident des Deutschen Golf Verbands, fand in jedem Fall nur lobende Worte bei seiner Abschlussrede: „Es war wieder ein tolles Event hier in

Valley, mit sehr guten Ergebnissen auf einer Anlage mit internationalem Spitzen-Standard.“ wed

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