Die Junglöwen gingen in der Best-of-Five-Serie damit mit 2:1 Siegen in Führung. Die Ausgangslage vor der Sonntagspartie war klar: Gewinnen die Junglöwen, stehen sie im Finale. Gewinnt Bietigheim, kommt es zur fünften und entscheidenden Partie.
Der Spielverlauf im ersten Drittel war untypisch für Bietigheim: Die Gäste kassierten fünf Strafzeiten hintereinander, Tölz spielte fast durchweg in Überzahl. Doch mit dem Toreschießen wollte es nicht klappen, von Minute zu Minute wurden die Gastgeber nervöser. „Wir haben versucht, schön zu spielen und zu passen“, kommentierte Funk. „Aber die Pässe sind nicht angekommen.“ Er habe seine Mannschaft in der Kabine ermahnt, einfacher zu spielen, sagt er. Und die beherzigte seine Worte. Die nächsten zwei Tore fielen nach dem gleichen Strickmuster: Schießen, auf den Abpraller und auf Abstauber-Tore lauern. Danyel Waizmann (21.) und Timo Sticha (27.) schossen eine 2:1-Führung heraus. Waizmanns Tor sei wichtig gewesen, befand Funk: „Danach sind die Einfachheit und die Lockerheit zurückgekommen. Da haben wir gesehen, wie stark wir sein können.“
Ein weiterer Knackpunkt war nach Ansicht des Trainers die Phase zwischen der 28. und 30. Minute, als die Tölzer mit Bravour ein fast zweiminütiges doppeltes Unterzahlspiel überstanden. Sie rackerten, was das Zeug hält. Jakob Oberhöller warf sich todesmutig in einen Schuss, Danyel Waizmann grätschte in höchster Not den Puck wie ein Fußballer weg. „Unser Verteidiger-Trainer Fabian Schlager hat gesagt, dass wir unbedingt jeden Schuss blocken sollen und dass kein Puck aufs Tor kommen darf – und das haben wir gemacht“, kommentiert Martin Maier. Und es kam noch besser: Die Strafzeiten waren gerade abgelaufen, da schoss Dominik Gißibl (32.) das 3:1. Bietigheim kam zwar durch Alex Samusev noch mal auf 2:3 heran (47.), doch Ismail Sahanoglu antwortete umgehend mit dem 4:2 (50.). Damit war die Partie entschieden – und Tölz zurück in der DNL 1.
„Wir haben ganz stark foregecheckt, sodass Bietigheim keine Scheibe rausgebracht hat“, freut sich Maier. Besonders hob er die Leistung von Torhüter Alexander Rose hervor: „Der hat Sachen rausgeholt – das glaubst du nicht. Brutal.“
Auch Funk war zufrieden: „Jetzt können wir das Finale genießen. Aufgestiegen sind wir schon, jetzt können wir als Zuckerl noch Meister werden.“
EC Bad Tölz/DNL - SC Bietigheim (Sonntag) 5:2 (0:1, 3:0, 2:1). – Tore/Vorlagen: Kästele 1/1, Sticha 1/1, Waizmann 1/0, Gißibl 1/0, Sahanoglu 1/0, Maier 0/2, Sihling 0/2, Oberhöller 0/1, Zöhren 0/1. – Strafminuten: ECT 16, SCB 20.
EC Bad Tölz/DNL – SC Bietigheim (Samstag) 6:3 (1:0, 4:3, 1:0). – Tore/Vorlagen: Zöhren 2/1, Sahanoglu 2/0, Kästele 1/1, Späth 1/0, Oberhöller 0/2, Maier 0/1, Waizmann 0/1. Strafminuten: ECT 14, SCB 6.