Tölzer Löwen: Achtungserfolg bei Spitzenreiter Weiden

Bad Tölz - Spielwochenende der Tölzer Löwen: Die Buam verlieren beide Spiele, doch beim Match gegen Weiden zeigten sie Aufholstärke und verdienen einen Achtungserfolg.
Headcoach Ryan Foster glaubt den Grund herausgefunden zu haben, warum seine Tölzer Löwen letztlich immer wieder Spiele verlieren, obwohl sie zuvor die Partie beherrschten und zum Teil bereits klar geführt hatten: „Wir brechen immer wieder zusammen, wenn wir Gegentore bekommen. Das ist eine mentale Sache.“
So auch geschehen am zurückliegenden Spiel-Wochenende beim sonntäglichen Heimspiel gegen den Höchstadter EC. 4:1 hatten die Buam bereits geführt, ehe sie sich am Ende noch mit 4:5 (2:1, 2:2, 0:2) beugen mussten. Zumindest einen Teilerfolg erzielten sie am vergangenen Freitag beim Ligenprimus in Weiden.
Dort holten sie sogar einen 1:3-Rückstand auf, zwangen den Spitzenreiter in die Verlängerung und freuten sich am Ende über einen Punkt beim 3:4 (1:0, 1:3, 1:0, 0:1) nach Verlängerung.
Dank einer starken Verteidigungsleistung und eines sehr sicheren Seppi Hölzl im Tor lieferten die Isarwinkler Kufenflitzer den Blue Devils aus Weiden ein Duell auf Augenhöhe. „Mit dem einen Punkt bin ich zufrieden“, bekundete da auch der ECT-Trainer. In Überzahl waren die Gäste sogar durch Ludwig Nirschl in Führung gegangen (12.). Dann scheiterte Weiden sogar mit einem Penalty an Hölzl. Insgesamt hatte Weiden mehr und vor allem die besseren Chancen. „Das hohe Tempo und viel Druck, damit haben wir uns anfangs schwer getan“, so Foster.
Nach dem ersten Seitenwechsel schien die Begegnung dann den erwarteten Verlauf zu nehmen. Mit drei schnellen Angriffen drehte Weiden die Partie komplett und stellte auf 3:1. Doch diesmal ließen sich die Buam nicht vorschnell den Schneid abkaufen. Ludwig Nirschl lenkte einen Schuss von Tyler Ward zum Anschluss ab (32.) und Felix Ribarik, schloss einen Alleingang mit dem Ausgleich ab (46.).
Die durchaus vorhandenen Chancen auf den Siegtreffer noch während der regulären Spielzeit konnte freilich keine der beiden Mannschaften nutzen. Lediglich 50 Sekunden benötigte schließlich Chad Bassen um seinem Team in der Overtime den Zusatzpunkt zu sichern.
„Wir versuchen immer wieder zu schönes Eishockey zu spielen, statt einfach die Scheibe ins Tor hauen oder aus dem Verteidigungsdrittel heraus“, ärgerte sich Foster, als auch die schon fast verzweifelte Schluss-offensive der Löwen gegen Höchstadt nichts mehr einbrachte. Selbst Powerplay und doppelte Überzahl hatten da nichts mehr eingebracht.
Anfangs sah es ganz gut aus für die Hausherren, Ludwig Nirschl (9.) und Kapitän Philipp Schlager (20.) hatten einen knappen Vorsprung herausgespielt. Im Mittelabschnitt schien bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein, als Dillon Eichstadt die Scheibe in doppelter Überzahl in die Maschen zimmerte (30.) und Nick Huard sogar auf 4:1 (33.) erhöhte.
Doch plötzlich verteidigten die Tölzer nicht mehr so konsequent und versäumten es zudem, den Deckel drauf zu machen. Höchstadt hingegen drehte die Partie komplett und netzte noch viermal ein. Da half es auch nichts mehr, dass Foster resümierte: „Die ersten 39 Minuten waren völlig in Ordnung.“ Aber ein Eishockeyspiel dauert halt 60 Minuten und was da noch alles geschehen kann, stellte Höchstadt eindrucksvoll unter Beweis.