„Unser Ziel hier waren drei Punkte und ich bin froh, dass wir das hier erreicht haben“, sagte Headcoach Ryan Foster nach dem deutlichen Erfolg in Grafing. Es war aber auch insgesamt eine souveräne Vorstellung, die die Tölzer Löwen da ablieferten, wobei auch Goalie Enrico Salvarani einen blitzsauberen Auftritt, vor allem gegen Ende des ersten Drittels, hingelegt hatte. Wer dann schließlich unbedingt etwas herummäkeln wollte, könnte höchstens noch anführen, dass es die Buam diesmal versäumt hatten, schon früher den Sack endgültig zuzumachen.
Es war Nicolai Quinlan, der Klostersee einmal kurz hoffen ließ, als er die frühe Tölzer Führung durch Oliver Ott (10.) ausgeglichen hatte (11.). Im Mittelabschnitt legten die Löwen dann nach. Max Brandl brachte sie erstmals in Führung (23.) und Erik Gollenbeck, schön vom vorherigen Torschützen bedient, netzte aus dem Slot zum beruhigenden 3:1 ein (36.). Erst kurz vor Schluss, als Grafing den Torhüter gezogen hatte, machten Ludwig Nirschl mit einem Empty-Netter (59.) und Henry Sihling (60.) alles klar.
Alles gepasst hat dann auch am Sonntag, als Passau in der RSS-Arena zu Gast war. Die Defensive erwies sich als erstaunlich sattelfest, die Offensivabteilung glänzte mit schönen Kombinationen und Seppi Hölzl im Tor feierte eine gelungene Oberliga-Premiere. Auf der anderen Seite fiel den Gästen nach vorne nicht allzu viel ein und hinten machten sie es den Hausherren auch nicht allzu schwer zu ihren Treffern zu kommen. Da war dann auch der Passauer Coach Petr Bares entsprechend bedient: „Auch unser Powerplay war heute nicht so, wie ich mir das vorstelle.“
Vor allem die Effizienz der Löwen beim Toreschießen war schon beeindruckend. Nick Huard verlud den Passauer Torhüter mit eine Körpertäuschung beim 1:0 (7.) und Youngster Justi Späth zog bei einem Konter einfach mal erfolgreich ab (11.). Und als Niklas Hörmanns Kracher von der Bande abgeprallt war, schoss Erik Gollenbeck dem Passauer Torhüter von hinter dem Tor ans Bein von wo aus die Scheibe dann auch über die Linie hüpfte (13.).
Als dann Ludwig Nirschl aus einem Powerplay-Gewühl zum 4:0 traf (28.), war der Käse endgültig gebissen. Im restlichen Spielverlauf ließen die Löwen dann etwas die Disziplin schliefen und fanden sich immer öfter auf der Strafbank wieder. Zwar hielten sie sich selbst in doppelter Unterzahl lange Zeit schadlos, doch dann fand Brett Schäfer eine Lücke im Tölzer Abwehrverbund (46.). Justi Späth stellte noch einmal den alten Abstand wieder her (51.) ehe Santeri Ovaska ebenfalls in Überzahl zum bedeutungslosen Spielendstand traf (60.). Ewald Scheitterer