Eine gewisse Sorglosigkeit schlich sich dann im Mittelabschnitt in die Hintermannschaft der Hausherren ein, doch die Gäste konnten die zahlreichen Einladungen nicht nutzen. So monierte Foster auch das Harakiri-Spiel auf beiden Seiten in dieser Phase: „Für die Zuschauer ist das sicher attraktiv, für die Trainer aber wirklich nicht.“
Im Schlussdrittel plätscherte die Partie nur noch so dahin. In Überzahl fälschte Christoph Fischhaber einen Schlenzer von Dillon Eichstadt zum 6:1 (45.) ab und Nirschl setzte mit einem Empty-Netter (60.) dann den Schlusspunkt unter die Partie.
Die Löwen wehrten sich auch am Sonntag nach Kräften, aber Riessersee hatte mehr Zug zum Tor, tauchte öfter gefährlich im Slot auf und zeigte auch mehr und vor allem gefährlichere Schüsse aufs Tor. Erschwerend machte sich da natürlich bemerkbar, dass die Tölzer nach dem ersten Drittel auf den an der Schulter verletzten Tyler Ward verzichten mussten. Das beraubte die ECT-Paradereihe ihrer Durchschlagskraft. In Überzahl hatte da Nick Huard noch die frühe Garmischer Führung ausgeglichen (11.).
Enrico Salvarani musste einige Male sein ganzes Können aufbieten, um eine höhere Führung der Gastgeber zu verhindern. Lediglich beim Treffer zum 1:3 durch Kevin Slezak (27.) machte er eine etwas unglückliche Figur. „Nach dem haltbaren Treffer wurde es für uns ganz schwer“, kommentierte Foster das Missgeschick. Das Bemerkenswerteste im Schlussdrittel war die handfeste Auseinandersetzung zwischen Ludwig Nirschl und Robin Soudek. Letzterer stellte dann mit einem schönen Solo noch auf 4:1 (42.). „Spätestens da war es gelaufen“, musste der ECT-Trainer zugeben und erkannte: „Alles in allem ein verdienter Sieg für Garmisch.“