Dennoch nutzte er an der Seite von Deutschlands aktuell bestem Fahrer, Hans Weber aus Valley, jede Gelegenheit zum Training in Schweden oder die Rennen, bei denen er als „Eisspeedway-Frischling“ mitfahren durfte. Da sein motorsportlicher Ziehvater, der „Eishans“, derzeit mit einer Handverletzung außer Gefecht ist, hatte Benedikt Monn nun beim Eisspeedway-Restart in Deutschland schon mal einen Konkurrenten weniger.
Beim DM-Rennen am Freitag vergangener Woche hatten nur die beiden schon deutlich länger aktiven Markus Jell aus Altfraunhofen (seit 2010) und der Edlinger Max Niedermaier (seit 2006) die Nasen vor Benedikt Monn. „Es ist erst mein drittes Jahr auf dem Eis, weswegen ich mit dem dritten Platz absolut zufrieden bin“, gab dieser anschließend zu Protokoll und führte des Weiteren aus: „Ich habe im achten Lauf gegen die zwei alles gegeben. Ich hätte es mit der Brechstange probieren können, aber dann schmeißt man vielleicht die ganze Deutsche Meisterschaft weg. Es zählt halt jeder Punkt.“
In den nächsten Jahren will es Benedikt Monn dann schon mit den besten Deutschen aufnehmen. „Es ist natürlich ein Ansporn, die auch irgendwann zu schlagen. Ich war nicht weit weg von ihnen, aber sie waren halt heute noch etwas besser als ich“, schätzte er realistisch ein.
In der Woche zuvor ließ sich Benedikt Monn bei der Europameisterschaft in Sanok im äußersten Osten Polens auch internationale Luft um die Nase wehen. Am ersten Tag landete er auf Rang neun, doch am zweiten raste er auf den vierten Platz. In der Endabrechnung belegte er den achten Rang. „Seit der EM in Polen weiß ich, dass ich mit den Top-Leuten mitfahren kann und war deshalb auch mit Platz drei bei der DM absolut zufrieden“, bekräftigte er noch einmal.
Beim prädikatfreien und international offenen Rennen am Samstag in Berlin reichte es zwar durch viel Pech wieder nur zu Platz neun, aber auch da war die Platzierung das eine. Seine Konkurrenzfähigkeit insgesamt lässt für die Zukunft hoffen.
Das Saisonfinale geht am 18. und 19. März mit der Weltmeisterschaft in der Max-Aicher-Arena in Inzell über die Bühne. Dafür hat Benedikt Monn zumindest den Platz des ersten Reservefahrers. „Schau‘n mer mal, ob ich in Inzell zum Fahren komme. Wenn ich rein komme, bin ich mir sicher, dass ich nicht mehr nur hinterher fahre. Ich denke schon, dass ich ganz gut mithalten kann.“
Zu wünschen wären ihm seine ersten Meter bei einer Weltmeisterschaft, zumal Monn am 16. März seinen 26. Geburtstag feiert. Thorsten Horn