Den Sieg feierte die Österreicherin Madeleine Egle, die schon in Lauf 1 mit Bestzeit ihre Ambitionen klar machte. Dahinter reihte sich das deutsche Trio Julia Taubitz (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal), Anna Berreiter (RC Berchtesgaden) und Geisenberger (SV Miesbach) auf. An dieser Reihenfolge änderte sich mit dem zweiten Durchgang nichts: Egle gewann souverän, Geisenberger hatte am Ende 0,761 Tausendstelsekunden Rückstand. Auf Rang 3 fehlten knapp zwei Zehntel.
„Ich habe mich gut verkauft, es waren zwei gute Läufe“, bilanziert die Miesbacherin. Sie hat ein wenig am Material getüftelt und ist eine Schiene gefahren, die erst in der Nacht zuvor angeliefert worden war. „Hätte ich sie im Training gehabt, wäre es vielleicht noch besser gelaufen“, meint Geisenberger. Gleichzeitig lobt sie ihre Konkurrentinnen: „Ein Podestplatz ist immer das Ziel, aber heute waren drei besser. Da muss man dann auch einfach den Hut ziehen, neben dran stehen und applaudieren.“
Vanessa Hinz hat sich in Hochfilzen (Österreich) stark präsentiert. Nach dem relativ enttäuschenden Weltcup-Auftakt hat die Biathletin des SC Schliersee am Wochenende (11./12. Dezember) ganz andere Leistungen gezeigt – und die Olympia-Norm des Deutschen Skiverbands hat sie auch erledigt.
Aller guten Dinge sind drei. In diesem Fall trifft das sicher zu. „So schön kann Biathlon sein“, schrieb sie freudestrahlend auf ihrer Facebook-Seite. Da hatte sie zum Auftakt in Hochfilzen gerade Platz 10 im Sprint belegt. Doch es ging noch weiter nach vorne. Mit der Staffel lief sie auf den vierten Platz. Ungewohnt war da ihre Position, denn Hinz ist eigentlich zuverlässige Startläuferin.
Doch diesmal war sie als Dritte im Quartett gefragt. Im ersten Anschlag blieb sie fehlerfrei, wackelte im zweiten aber. Sie benötigte alle drei Nachlader, um die Scheiben abzuräumen. Auf Platz 9 übernommen, übergab Hinz als Sechste, aber mit mehr Abstand. Schlussläuferin Franziska Preuß machte noch zwei Plätze gut.
Das schaffte Hinz dann am Sonntag auch in der Verfolgung. Mit zwei Strafrunden verbesserte sie sich auf Platz 8 und knackte damit endgültig die Olympia-Norm. „Sehr zufrieden“, kommentierte sie und freut sich „nun auf einen Glühwein daheim“. ft