Dabei überraschten die Gäste mit einem wahren Blitzstart: Bereits nach zwei Minuten hatte es Geretsrieds Topstürmer Srdan Ivkovic nach einem Sololauf klingeln lassen. „Doch wir haben uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen“, freute sich Coach Joe Albersinger über die Kaltschnäuzigkeit seines Teams, denn die konsequente Antwort der Holzkirchner kam postwendend: Pirmin Lindner drang mutig in den Sechzehner. Es wurde gedrückt und geschubst. Das Leder prallte dabei zum mitgelaufenen Tobias Seidl, der blitzschnell reagierte und das 1:1 (6.) erzielte.
Wenige Minuten später hatte der TuS dann aber mächtig Glück: Geretsrieds Kapitän Sebastian Schrills war von der Mittellinie der Defensive entwischt und versenkte alleine vor Torhüter Lars Lewerenz die Lederkugel im Holzkirchner Kasten. Die Aufregung auf der Geretsrieder Bank war riesig, denn das Schiri-Gespann hatte eine Abseitsposition festgestellt. „Nie und nimmer“, war sich Coach Martin Grelics auch nach Spielschluss immer noch sicher. „Danach haben wir dann leider etwas die Übersicht verloren und einige unglaubliche Fehler gemacht.“
Holzkirchens Druck vergrößerte sich von Minute zu Minute. Clever provozierte der TuS Ballverluste der Gäste im Spielaufbau und nutzte diese eiskalt. In der 33. Minute drang Seidl nach Ballgewinn vom linken Flügel in den Strafraum, legte ab auf Korkor, dessen Schuss Torhüter Simon Voß noch parieren konnte. Seidl kam aber als Erster wieder an den Ball und wuchtete diesen zum 2:1 ins Tor. Ähnlich dann nur fünf Minuten später, als Florian Siebler den Abpraller aufnahm und das 3:1 (38.) erzielte.
Der Start in die zweite Spielhälfte gehörte noch einmal Geretsried. Ivkovic (55.) mit einem fulminanten Lattenkracher und der eingewechselte Simeon Zoumis (58.) hätten den Anschluss erzielen können, vielleicht sogar müssen, doch die Gastgeber kamen unbeschadet davon. Tobias Seidl machte dann mit seinem dritten Treffer den Deckel auf die Partie. Nach feinem Zusammenspiel mit Sean Erten traf er zum 4:1 (63.).
„Holzkirchen hat unsere haarsträubenden Fehler leider sehr gut genutzt“, lobte Grelics den Gegner. „Wir haben heute die Spielfreude und den nötigen Drang auf den Platz und zum Tor gebracht. So haben sich die Jungs endlich auch mal für ihren Einsatz belohnt“, zeigte sich Joe Albersinger verständlicherweise hochzufrieden.
Ein sensationeller 18-Meter-Freistoß von Pirmin Lindner (76.) und ein Strafstoß von Christopher Korkor (83.) besiegelten schließlich den selbst in dieser Höhe nicht unverdienten Holzkirchner Sieg.
An diesem Wochenende ist der TuS spielfrei, weil die Partie bei der SpVgg Landshut auf Dienstag (26. Juli, 20 Uhr) verlegt wurde. Dann wird Co-Trainer Thomas Zetterer an der Seitenlinie dirigieren, da Albersinger an einer Trainertagung teilnimmt. wed