Dabei fing der Spieltag morgens um 8.30 Uhr alles andere als gut an. Nach den vier Vierern – eigentlich eine Spezialität der Valleyer Herren – stand es nämlich 1,5 zu 2,5. Nur Elia-Noah Auner und Novak hatten einen vollen Punkt geholt. Eric Dörrenberg und Nicolas Horder teilten sich einen mit dem Gegner. „So hatten wir in den folgenden acht Einzeln noch viel Arbeit vor uns“, berichtet Headcoach Danny Wilde. „Und es wurde ein irres, nervenzerreißendes Finale.“
Nachdem Raphael Geißler, Florian Horder, Nicolas Horder und Auner ihre Duelle mit teilweise sensationellen Schlägen gewannen, stand es in der Gesamtwertung 5,5 zu 5,5. Novak hatte also im letzten Match die Entscheidung auf dem Schläger – und der erfahrene, 26-jährige Tscheche lieferte. Ab Bahn 6 lag Novak stets einen oder zwei Schläge vorne. Auf der vorletzten Bahn lochte er schließlich zum Birdie und führte damit uneinholbar mit zwei Lochgewinnen.
Die Freude seiner Mitspieler und des gesamten Betreuer-Teams kannte da natürlich keine Grenzen mehr. Sie stürmten das 17. Grün, wo Novak exakt um 19.01 Uhr den Siegputt für sein Team verwandelt hatte. Trainer Wilde standen die Tränen in den Augen, als er seine Schützlinge umarmte. Kapitän Tarek Baraka hüpfte und tanzte mit seinen Teamkollegen um die Wette.
„Es ist krass und ich kann das alles noch nicht so richtig in Worte fassen“, erklärte der Headcoach emotional völlig ausgelaugt. „Seit sechs Jahren bin ich jetzt in Valley und wir haben auf dieses Ziel so intensiv hingearbeitet. Das Team hat sich das so was von verdient. Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft.“
In der Saison 2023 werden also nicht nur Valleys Damen in der 1. Bundesliga Süd abschlagen und um den Einzug ins Final-Four kämpfen, sondern auch die Herren des Clubs. „Dafür wartet nun bis nächstes Jahr viel Arbeit auf uns“, ist sich Wilde der Aufgabe bewusst. „Wir müssen da nochmal einen Zahn zulegen. Das erste Jahr in Liga 1 ist sicher das schwerste und wir wollen nicht gleich von Beginn an gegen den Abstieg kämpfen.“ wed