Sabrina Zeug aus Hausham feiert Titel und Rekorde
Hausham – Werferin Sabrina Zeug aus Hausham hat einmal mehr Grund zu feiern. Sie holte zuletzt gleich mehrere Titel und erreichte Bestleistungen.
Zwei Wochenenden, fünf Titel. Leichtathletin Sabrina Zeug von der SG Hausham hat wieder fleißig Titel gesammelt. Und doch blieb ein Wermutstropfen, ein Ziel hat die Werferin nämlich verpasst.
Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften des Deutschen Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verbands, die am 10. und 11. September in Waiblingen bei Stuttgart ausgetragen wurden, war die 30-jährige Haushamerin klare Medaillenkandidatin. Als Ziel gab ihr Trainer Hans Zenzinger deshalb aus, ihre Bestleistung von 2887 Punkten im Dreikampf – Hammerwerfen, Steinstoßen und Gewichtwerfen – zu verbessern. Und dieses Ziel verpasste Zeug knapp, in der Endabrechnung hatte sie 2880 gesammelt.
Dabei hatte sie aber einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt: Mit 51,54 Metern setzte sie im Hammerwerfen eine eigene neue Bestmarke, erst vor wenigen Wochen war es Zeug erstmals gelungen, die 50-Meter-Marke zu knacken. In Waiblingen legte sie mehr als einen Meter drauf und holte sich damit den Sieg in dieser Disziplin. Die Titel werden jedoch in der Leichtathletik und nicht vom Rasenkraftsportverband vergeben.
Anders ist das im Gewichtwurf und Steinstoßen. Mit 12,93 und 24,95 Metern holte sich Zeug hier jeweils den ersten Platz und ist Deutsche Meisterin. Weil sie da aber nicht an ihre Bestleistungen herankam, reichte es am Ende auch nicht ganz für einen neuen Punkterekord – aber doch auch für den Sieg und damit den dritten Titel. Gerade in Zeugs Paradedisziplin hatten sie und Zenzinger auf eine bessere Weite gehofft. „Ansonsten absolvierte sie einen Super-Wettkampf“, lobte der Trainer.
An die Leistungen knüpfte Sabrina Zeug nur eine Woche später, bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften des Deutschen Turner-Bundes in Bruchsal, an. Dieser hat schon immer das Steinstoßen und Schleuderballwerfen im Wettkampfprogramm. Ersteres unterscheidet sich jedoch von der Disziplin im Rasenkraftsport. Denn beim Turner-Bund hat der Stein eine Ziegelform und ist zweieinhalb Kilo schwerer, wiegt also siebeneinhalb Kilo.
Bei „irrer Kälte“, wie Zenzinger berichtet, kam Zeug bei sechs Versuchen fünfmal über die Zehn-Meter-Marke. Mit 10,82 Metern verbesserte sie ihren bisherigen Deutschen Rekord sogar um sieben Zentimeter. „Ein Glanzstück“, freut sich auch Zenzinger. Mehr als eineinhalb Meter fehlten der Zweitplatzierten. Und auch mit dem Schleuderball holte sich Zeug überlegen den Titel. Mit 57,96 Metern blieb die Haushamerin nur wenig hinter ihrer Bestleistung und warf rund elf Meter weiter als die Zweite.