Neuzugang Cedomir Radic vom FC Ismaning stärkt Geretsrieder Hoffnungen

Geretsried - Wenn man im Abstiegskampf steht, sind Luxus-Probleme nicht unbedingt von Nachteil. Ein solches hat nun Landesligist TuS Geretsried zu lösen. Vier Torhüter bewerben sich um den Platz im TuS-Kasten.
Nach den ersten 20 Spieltagen steht der TuS Geretsried vor dem Rückrundenauftakt auf Rang 14 der Landesliga-Tabelle und damit immer noch auf einem Abstiegsrelegation-Platz. „Den gilt es natürlich möglichst schnell zu verlassen“, wünscht sich Trainer Daniel Dittmann. Dafür hat Geretsried kurz vor Transferschluss auch für den Angriff noch einmal zugeschlagen. Mit dem 28-jährigen Marko Dukic vom Liga-Konkurrenten Wasserburg ist dabei ein echter Coup gelungen. Nach den ersten Trainingseindrücken dürfte klar sein, dass der ehemalige Landesliga-Torschützenkönig ohne große Eingewöhnung eine echte Verstärkung werden wird.
Besondere Aufmerksamkeit aber muss der TuS seiner bisher nicht ganz sattelfesten Defensive schenken. In der Kategorie Gegentore steht der TuS nämlich mit 47 Treffern auf dem letzten Platz. Kein Team in der Liga hat bisher mehr kassiert. Helfen soll dabei auf jeden Fall Neuzugang Cedomir Radic, der vom Bayernligisten FC Ismaning kam. Der 30-jährige ehemalige BCF-Keeper genoss seine Ausbildung immerhin bei Roter Stern Belgrad und spielte dann als Profi in der 2. Serbischen Liga. „Wir waren mit ihm schon länger in Kontakt und freuen uns natürlich, dass Cedomir als Wolfratshausener die Nähe seiner Familie suchte“, sagt der Sportliche Leiter Martin Grelics.
Ebenfalls neu im Kader ist Justin Hille. Das 19-jährige Torwart-Talent, das bereits im Herbst ständiger Trainingsgast war, kommt vom FC Deisenhofen. Zusammen mit Sebastian Untch (24) – zuletzt die Geretsrieder Nummer eins – und Lukas Günther (19) wird es also einen spannenden Konkurrenzkampf um den Platz im TuS-Gehäuse geben.
Erfolgsversprechende Ansätze sah Dittmann bereits bei der 1:2-Niederlage im ersten Test in Garmisch-Partenkirchen. „Das hätte durchaus auch anders ausgehen können, die Chancen waren zumindest da,“ sagt der nicht unzufriedene Coach. „Aber nach zehn Wechseln und der Pausenführung galt es in erster Linie, jedem Spielzeit zu geben und zu testen.“
Im zweiten Vorbereitungsspiel traf Geretsried dann unter der Woche auf den DJK Waldram auf dem Kunstrasen im Isaraustadion. Temperaturen weit unter Null und ein eisiger Ostwind waren allerdings nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für ein Fußballfest. Trotzdem dominierte der TuS den Kreisligisten zumindest die ersten 45 Minuten. Die frühen Tore von Srdan Ivkovic und Harun Mohamed waren bereits zur Halbzeit Ausdruck der Überlegenheit. Nach der Pause wurde auch diesmal kräftig gewechselt, sodass sich am verdienten 2:0 für den TuS nichts mehr änderte.
Bis zum Punktspielstart, am 4. März zu Hause gegen TSV Eintracht Karlsfeld, bestreitet der TuS noch weitere vier Tests und ein Kurztrainingslager am Gardasee. Erst bis dahin muss Dittmann die endgültige Formation gefunden haben, die dann den drohenden Abstieg vermeiden kann. Jörg Wedekind