Saisonende für die Löwen – Niederlagen im Pre-Play-off gegen Memmingen

Bad Tölz - Zweimal hieß der Gegner in den Pre-Playoffs ECDC Memmingen, zweimal gingen die Allgäuer als Sieger vom Eis. Damit endet eine verkorkste Saison der Tölzer Löwen in der Eishockey-Oberliga-Süd.
Am vergangenen Dienstag unterlagen die Schwarzgelben in Memmingen mit 3:6 (0:2, 1:4, 2:0), der eigentlich erwartete Todesstoß erfolgte dann am vergangenen Freitag auf eigenem Eis mit einer 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)-Pleite. „Memmingen hat es verdient weiterzukommen“, so das realistische Fazit von Löwencoach Ryan Foster: „Sie waren aggressiv und haben es immer wieder geschafft uns zu entwischen.“
Lediglich 17 Sekunden hatte es lediglich gedauert, bis es erstmals hinter Philip Lehr im Tölzer Kasten klingelte. Nachdem die Gäste besser ins Spiel gefunden hatten und auf den Ausgleich drängten, fingen sie sich Gegentreffer zwei und drei ein – kurz vor und nach der Pause: Leo Kittel zimmerte von der blauen Linie zum 2:0 ins Kreuzeck. Und Andrew Johnston erhöhte auf 3:0, als die Scheibe von Dillon Eichstadts Rücken ins eigene Tor trudelte.
Vor allem im Mittelabschnitt schienen sich die Löwen gedanklich bereits in die Sommerpause verabschiedet zu haben. Foster: „Ein ganz schlechtes zweites Drittel.“ In zwei folgenden Powerplay-Situationen blieben sie nicht nur ohne eigene Torchance. Sondern nach Christoph Fischhabers Scheibenverlust in der neutralen Zone staubte auch noch Milan Pfalzer eiskalt zum 4:0 in Unterzahl ab. „Danach gingen die Köpfe komplett nach unten“, meint der ECT-Trainer.
Tyler Ward traf dann zum 1:5 (32.) und im Schlussdrittel gab‘s dann so etwas Ähnliches wie Wiedergutmachungs-Versuche: Erik Gollenbeck (47.) und Toni Engel (50.) trafen ins Schwarze.
1.250 Fans waren am Freitag gekommen, um das letzte Aufbäumen der Tölzer Löwen mitzuerleben. Sie machten ihre Sache auch über 40 Minuten nicht schlecht, hatten allerdings zwei schlechte Momente: Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels nutzte Jaroslav Hafenrichter einen Scheibenverlust von Dillon Eichstadt, marschierte durch und vollstreckte zur Memminger Führung (20.). Kurz vor dem Ende des zweiten Drittels war es Donat Peter der in eigener Unterzahl sich die Scheibe schnappte und ins Tölzer Gehäuse drosch (40.).
Ein Vielzahl von Strafzeiten der Indians ließ aufseiten der Hausherren noch einmal Hoffnung aufflackern, als Ward in doppelter Überzahl der Anschlusstreffer gelang (46.). Doch als Peter kurz vor Spielende auf 3:1 (58.) erhöhte, war die Sache prinzipiell gelaufen. Pascal Dopatka (59.) durfte noch ins leere Tölzer Tor schießen und die Saison 2022723 war für die Tölzer Löwen Geschichte.