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Skiclub Lenggries: Jahreshauptversammlung mit Rückblick auf den Winter

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Von: Ewald Scheitterer

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Als „Triebfeder“ für den Flutlichtbau am EC-Hang bezeichnete SCL-Vorsitzender Tom Murböck (r.) seinen Vorgänger Karl Gerg (M.) und ernannte ihn zusammen mit Stellvertreter Toni Danner zum neuen Ehren-Vorsitzenden.
Als „Triebfeder“ für den Flutlichtbau am EC-Hang bezeichnete SCL-Vorsitzender Tom Murböck (r.) seinen Vorgänger Karl Gerg (M.) und ernannte ihn zusammen mit Stellvertreter Toni Danner zum neuen Ehren-Vorsitzenden. © Ewald J.Scheitterer

Lenggries - Die Notwendigkeit der maschinellen Beschneiung des Weltcup-Hangs und die Anfeindungen deswegen, standen vor Kurzem im Mittelpunkt beim Lenggrieser Skiclub. Die Mitglieder hatten sich zur Jahreshauptversammlung getroffen.

„Kinder zum Sport zu bringen, zählt wohl bei vielen nicht mehr?“, fragte Erster Vorsitzender Tom Murböck in die Runde. Umwelt-Hardliner würden nur noch den Stromverbrauch sehen. Tatsächlich konnten dank des „Isarwinkler Gletschers“, wie der WC-Hang im schneearmen vergangenen Winter spaßhaft genannt wurde, „alle eigenen Rennen durchgeführt werden und sogar noch einige weitere, mit denen man bei Nachbarvereinen ausgeholfen hat“.

„Richtig leiden mussten zuletzt die Langläufer, für die man zu Hause kaum einmal eine anständige Loipe zusammengebracht hatte“, fuhr der Lenggrieser Skifahrer-Boss fort. Hier zählte Marcus Meinecke, der nordische Jugend-Sportwart, auf: „Wegen der schlechten Schneelage im Winter 2022/23 mussten wir insgesamt 72 Fahrten zum Training nach Seefeld durchführen.“

Von „vielen vergeblichen Versuchen, in Lenggries eine Loipe zu spuren“ sprach auch Bürgermeister Stefan Klaffenbacher. Auch er brach eine Lanze für den Maschinenschnee, denn nur so konnte man Kindern und Jugendlichen Wintersport ermöglichen. Ins Reich der Lüge verwies er die Vorwürfe, in Lenggries würden die Beschneiungsanlagen mit Grund- oder Trinkwasser versorgt werden. Zum normalen Freizeit-Skifahrer erklärte er, „wenn es bei uns wegen Schneemangels nicht geht, dann fahren die Leute halt weiter ins Zillertal. Das ist dem Umweltschutz bestimmt auch nicht zuträglich.“

Toni Danner, der Zweite Vorsitzende, ließ die Special Olympics für behinderte Sportler (Soby) noch einmal Revue passieren: „Es war ein Riesen­erlebnis und es hat riesigen Spaß gemacht, die Freude der behinderten Sportler mitzuerleben.“

Jeweils 15 Trainer für Alpin und Langlauf sind derzeit beim SCL tätig, „um unsere Rohdiamanten zu schleifen“, wie es Murböck ausdrückte. Eine weitere Verbesserung wurde mit der Verlegung des Wegs zum Zielhaus erreicht. Damit wurde das Nadelöhr beseitigt, das die Rennläufer auf dem Weg zum Sessellift jedes Mal passieren mussten.

Von einer „hervorragenden Saison aus organisatorischer Sicht“ sprach OK-Chef Claus Redetzki. So konnten am Weltcup-Hang insgesamt 20 Skirennen durchgeführt werden, teilweise sogar zwei an einem Tag. Er lobte vor allem die neue Zielhaus-Besetzung für Zeitnahme und Auswertung: „Eine tolle, junge Truppe.“

Dabei wurde erstmals auch ein Lifetiming im Internet bei Skirennen durchgeführt. Schmunzelnd fügte er an: „Wenn jetzt hinter einem Namen ein DNF auftaucht, dann wissen die Eltern sofort, dass sie ihr Kind abholen können.“ DNF steht für „did not finish“ und kennzeichnet so einen Rennausfall.

Richtig stolz war dann Florian Haider, der sich mit Anderl Stadler Junior das Amt des alpinen Jugend-Sportwarts teilt, als er verkündete: „In allen Gesamt-Wertungen des Skiverbands Oberland steht der SC Lenggries an erster Stelle.“ So hatte man auch den ganzen Winter über durchgängig auf dem WC-Hang trainieren können.

Allerdings kündigte Haider an, dass der Aktivenbeitrag wohl angehoben werden müsse: „Die derzeitige Summe reicht nicht einmal für die Startgelder.“ Dabei macht Murböck aber klar, dass man bei dem neuen Beitrag aber zwischen den „teuren Alpinen“ und den „vergleichsweise billigen Langläufern“ sehr wohl unterscheiden werde.

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