Eishockey: ein spannendes Spiel für die Buam in Tölz

Bad Tölz - Zweimal lagen die Tölzer Löwen gegen Peiting am Sonntag mit zwei Toren in Front und hatten damit die Chance nach längerer Zeit wieder einmal mit einem Sechs-Punkte-Wochenende abzuschließen.
Doch die Gäste holten zweimal den Rückstand wieder auf, waren dann sogar beim abschließenden Penaltyschießen die Glücklicheren und entführten so auch beim 6:7 (2:1, 4:3, 0:2, 0:0) nach Penaltyschießen den Zusatzpunkt.
Noch am vergangenen Freitag hatten die Buam in der „Mutter aller Schlachten“ beim Altmeisterduell in Garmisch-Partenkirchen mit 4:2 (1:0, 1:1, 2:1) triumphiert. Letztlich kam Löwencoach Ryan Foster zu der Erkenntnis: „Man muss die Peitinger loben. Sie waren bissig und haben nie aufgegeben. Daher war ihr Sieg auch verdient.“
Ganz anders noch die Tölzer Stimmungslage nach dem nicht gerade erwarteten Sieg beim Erzrivalen SC Riessersee. In einer stellenweise etwas zerfahrenen, aber immer mitreißenden, von den Offensiv-Abteilungen beider Teams geprägte Auseinandersetzung blieb es bis in die Schlussphase immer spannend.
Riesserseer Gastgeber blickten in die Röhre
Statistiken, Tabellenplätze, Favoritenrollen – alles Makulatur in Sachen Derbysieg. Wurden die Löwen beim ersten Saisonvergleich auf eigenem Eis noch regelrecht abgefieselt, so waren es diesmal die Riesserseer Gastgeber, die fast das über das ganze Match einem Tölzer Vorsprung hinterherlaufen mussten. „Es war eine Topleistung der ganzen Mannschaft“, freut sich da auch Foster. „Angefangen von Torhüter Josef Hölzl über die Verteidiger bis hin zu den Sturmreihen, ein verdienter Sieg.“
Schon in der Anfangsphase vergaben die Buam einige gute Chancen, bis Ludwig Nirschl die Führung erzielte (10.). Im Mitteldrittel glichen die Hausherren zunächst aus, bis Neuzugang Sören Sturm mit einem Blueliner die Gäste erneut in Front brachte (33.). Zumindest fragwürdig der erneute Garmischer Ausgleichstreffer, nachdem Robin Soudek den Tölzer Goalie Seppi Hölzl einfach abgeräumt hatte.
Trotz Druck spielten die Löwen konzentriert - mit Erfolg
Doch die Löwen blieben ruhig und spielten weiter konzentriert nach vorne, was sich auszahlen sollte. Tyler Ward brachte die Isarwinkler in Überzahl erneut in Front (56.) und Nirschl machte mit seinem Empty-Net-Goal endgültig den Sack zu (60.).
Stark war auch der Tölzer Auftakt am Sonntag gegen Peiting. Bereits nach zwei Minuten gelang da Christoph Fischhaber die erstmalige Führung. Ludwig Nirschl und Erik Gollenbeck schossen dann bis zur Minute 25 einen 3.1-Vorsprung heraus. „Ich finde wir haben da im ersten Drittel ein richtig gutes Spiel gemacht“, befand der ECT-Coach. Doch je länger die Partie dauerte, desto mehr übernahmen die Gäste die Kontrolle über das Spielgeschehen. Minutenlang hatten sie da die Hausherren im eigenen Drittel eingeschnürt bis ihnen die Treffer zum 3:3 gelangen.
Noch einmal bäumten sich die Löwen auf und kamen durch Treffer von Kapitän Philipp Schlager (32.), Nick Huard (38.) und Tyler Ward (40.) erneut zu einem zwei Tore Vorsprung.
Entscheidung fällt beim Penaltyschießen
Mit einem Doppelschlag (44./45.) konnte Peiting erneut ausgleichen. „Da waren wir schlicht unkonzentriert“, bemängelte Foster. Als dann Nirschl gleich mehrfach die Chance zur erneuten Führung vergab, ging es in die Verlängerung. Hier war das Glück auf Seiten der Gastgeber, dass sich Seppi Hölzl im Tölzer Gehäuse nicht mehr überwinden ließ und die Peitinger so ihre Chancen nicht nutzen konnten. Also musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Die ersten drei Schützen auf jeder Seite brachten allerdings die Scheibe nicht im Tor unter. Im siebten Versuch nagelte dann Thomas Heger die Scheibe ins Kreuzeck, während Nick Huard erneut scheiterte. ejs