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Lauterbach weist „Angstminister“-Kritik zurück und äußert sich zu möglichen Lockerungen

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Von: Magdalena Fürthauer, Christina Denk, Jennifer Lanzinger

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Die Corona-Neuinfektionen sind weiter auf einem hohen Niveau. Schnelle Lockerungen könne es laut Karl Lauterbach daher nicht geben. Kritiker weist er in ihre Schranken. Der News-Ticker.

Update vom 11. Februar, 21.55 Uhr: Erst seit Kurzem empfiehlt die Stiko das neue proteinbasierte Vakzin. Nun wurde Novavax auch an Jugendlichen getestet. Die Wirksamkeit überrascht dabei.

Update vom 11. Februar, 17.35 Uhr: Kritik, die Gesundheitsminister Lauterbach momentan für seinen strikten Corona-Kurs entgegenschlägt, kann der SPD-Politiker offenbar nicht ganz nachvollziehen. Erst am Donnerstag nannte Hamburgs CDU-Vorsitzender Christoph Ploß Lauterbach im Bild-Interview einen „Angstminister“. „Bei allem Respekt ist für mich die Einschätzung der Bild-Zeitung, ob ich ein Angstminister sei oder nicht, nicht maßgeblich. Ich muss mit den Fakten arbeiten, und ich muss die Leute schützen, die mir auch anvertraut sind“, so der Gesundheitsminister am Freitag in einem Pressestatement.

Erneut verwies der Minister dabei auf aktuelle Rekordzahlen an Infizierten und täglich zwischen 150 und 200 Toten. Mit Blick auf den Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch sehe er zwar, „dass wir eine Lockerungsperspektive benötigen“, der Spielraum für schnelle Maßnahmen-Entspannung sei jedoch nicht gegeben.

Auch auf Twitter äußert sich Lauterbach zur Kritik. Nach der Pressekonferenz am Donnerstag schrieb er: „Wie stark heute protestiert wird, wenn man das nicht gerne Gehörte, aber Offensichtliche, sagt: würde unsere Inzidenz deutlich steigen, hätten wir deutlich mehr Tote.“ Ein „Wunschdenken“ hinsichtlich Omikron helfe dabei auch nichts.

Omikron-Welle schwappt über Deutschland - So sieht es auf den Intensivstationen aus

Update vom 11. Februar, 16 Uhr: Die Omikron-Variante des Coronavirus wird deutsche Intensivstationen nach Einschätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft nicht mehr überlasten, bleibt aber gefährlich.

Update vom 11. Februar, 15 Uhr: Wegen des Verdachts auf gefälschte Impfpässe haben Ermittler sieben Wohnungen in Hessen und Rheinland-Pfalz durchsucht. Es seien 14 gefälschte Pässe, zwei Impfzertifikate, Mobiltelefone, Computer und eine Schreckschusswaffe sichergestellt worden, teilten die zuständigen Ermittler aus Darmstadt am Freitag mit. Zudem sei ein Zahlungshaftbefehl in Höhe von 970 Euro wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz gegen einen 47-Jährigen vollstreckt worden. Bei den Verdächtigen handele es sich um Männer im Alter zwischen 17 und 28 Jahren. Insgesamt wurden von rund 50 Beamten am Donnerstag sechs Wohnungen in Hessen und eine im rheinland-pfälzischen Bad-Kreuznach durchsucht. Die Beschuldigten sind auf freiem Fuß.

Update vom 11. Februar, 14 Uhr: Nicht selten treten leichte Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfungen auf, doch welche Begleiterscheinungen wurden bislang bei Kindern und Jugendlichen registriert?

Update vom 11. Februar, 11.40 Uhr: Karl Lauterbach prognostizierte bei zu schnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen bis zu 500 Tote am Tag. Virologe Kekulé zufolge fehlt hier aber ein wichtiges Detail.

Update vom 11. Februar, 11.30 Uhr: Das Tempo bei den Corona-Impfungen in Deutschland lässt weiter nach. Am Donnerstag wurden 231.000 Dosen verabreicht, deutlich weniger als in den Wochen zuvor an einem Donnerstag, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Freitag hervorgeht. Es haben bisher mindestens 45,9 Millionen Personen oder 55,2 Prozent der Bevölkerung eine Auffrischungsimpfung erhalten. Den Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind, haben 62,1 Millionen Menschen oder 74,7 Prozent der Bevölkerung erhalten. Mindestens eine Impfdosis haben 63,3 Millionen Menschen oder 76,1 Prozent der Bevölkerung bekommen.

Eine große Gruppe von 19,9 Millionen Menschen bleibt weiterhin ungeimpft. Das entspricht 23,9 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

Corona-Zahlen steigen weiter: Wann flacht die Omikron-Welle ab? Experte berechnet konkreten Zeitpunkt

Update vom 11. Februar, 10.45 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen sprengen jegliche bisher dagewesene Dimension, seit Tagen meldet das Robert Koch-Institut täglich mehr als 200.000 Neuinfektionen. Auch am Freitag, 11. Februar, verzeichnet das RKI rund 240.000 neue Fälle (siehe Update vom 11. Februar, 6.09 Uhr). Geht es nach dem Physiker Corona-Modellierer Dirk Brockmann, dürfte der Höhepunkt der Omikron-Welle demnächst erreicht werden.

„Der Verlauf dieser Omikron-Welle scheitelt jetzt und wir rechnen damit, dass dann die nächsten Tage das Maximum erreicht ist“, sagte der Professor der Berliner Humboldt-Universität am Freitagmorgen im Deutschlandfunk. Brockmann verwies darauf, dass Omikron einen klassischen Verlauf aufweise, der an andere Corona-Wellen erinnere. Nach einem exponentiellen Wachstum sehe man, „dass der Anstieg langsam zurückgeht. Das heißt die Zahlen steigen zwar noch sehr, aber es wird weniger“. Nach seinen Prognosen sei Mitte Februar das Maximum erreicht, sagte der Physiker, der Infektionskrankheiten modelliert.

Zu möglichen Lockerungen sagte er, dass sie bald möglich seien, dennoch Vorsicht geboten sei. „Wenn man sich die Dynamik dieser Pandemie anschaut, dann weiß man, dass man Geduld haben sollte, bis die Zahlen wieder runtergegangen sind“. Daher sollte die Politik nicht „in die fallenden Fallzahlen reinlockern, weil das nur nach hinten verzögert“. In der Vergangenheit habe man gesehen, dass die Pandemie immer für Überraschungen gut gewesen sei. Wie am Freitag bekannt wurde, plant Kanzler Olaf Scholz nun tatsächlich, mit ersten Öffnungsschritten zu beginnen.

Update vom 11. Februar, 10.30 Uhr: Auch in der Kanalisation wird Corona nachgegangen. Neue Befunde aus New York sorgen jetzt für erhöhte Aufmerksamkeit, doch Forscher stehen vor einem Rätsel. Nun rückt eine Ratten-Theorie in den Fokus.

Corona in Deutschland: RKI meldet 240.000 Neuinfektionen – Inzidenz auf neuem Höchststand

Update vom 11. Februar, 6.09 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden sind 240.172 Corona-Neuinfektionen und 226 Todesfälle beim Robert-Koch-Institut gemeldet worden. Das geht aus den Daten am Freitagmorgen hervor. Die Inzidenz erreicht mit 1472,2 einen neuen Höchstwert.

Allerdings haben die Corona-Zahlen nur noch begrenzt eine Aussagekraft. Viele Gesundheitsämter sind am Limit. Die Dunkelziffer bei der Erfassung der Corona-Fälle ist groß. Die PCR-Testkapazität ist eingeschränkt. Das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen (NRW) stellte bereits die vollständige Erfassung infrage. Das Meldeverfahren der Corona-Neuinfektionen an das Robert-Koch-Institut (RKI) sei zu aufwendig.

Nach Ansicht von Experten sei es viel wichtiger, die Lage in den Krankenhäusern im Blick zu haben. Die Hospitalisierungsinzidenz ist am Donnerstag auf 6,23 gestiegen (Mittwoch: 6,07). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben. Auf den Intensivstationen in Deutschland liegen derzeit 2.351 Covid-19-Patienten. Davon müssen 1.167 künstlich beatmet werden. Das geht aus den Daten des DIVI-Intensivregisters hervor.

Update vom 10. Februar, 22.37 Uhr: Die Belastung der Normalstationen in Krankenhäusern nimmt zu, ebenso wie die Zahl der Arztbesuche aufgrund von Covid-Erkrankungen. Auf den Intensivstationen ist die Lage dagegen entspannter, als in vorherigen Corona-Wellen (siehe Update 19.31 Uhr). Die Omikron-Welle löst leichtere Verläufe aus, hat Deutschland aber sichtbar im Griff.

Wie das RKI in seinem jüngsten Wochenbericht meldet, sind mittlerweile 97,7 Prozent der Infektionen auf die Omikron-Variante und ihren Sub-Typ* zurückzuführen. „Andere Varianten, wie zuletzt die Delta-Variante, wurden fast vollständig verdrängt und werden zurzeit nur in sehr geringem Umfang nachgewiesen“, so das RKI.

Expertenrat-Mitglied sieht Corona-Ende: Kommt ein „Super-Sommer“?

Update vom 10. Februar, 20.35 Uhr: Aktuell wird immer wieder über den richtigen Zeitpunkt für Lockerungen diskutiert. Karl Lauterbach hält Öffnungen vor Ostern für wahrscheinlich. Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis macht indes Hoffnung. Er sieht das Ende der Corona-Pandemie in Reichweite. „Ich glaube, insgesamt befinden wir uns am Ende eines Marathons“, sagte er am Donnerstag im SWR. „Wir merken, dass die Ungeduld unglaublich steigt, was für mich nicht ganz nachvollziehbar ist, wenn man schon Kilometer 41 erreicht und das Ziel eigentlich vor Augen hat.“

Karagiannidis, der auch Mitglied im Corona-Expertenrat der Regierung ist, äußerte die Hoffnung auf „ein sehr gutes Frühjahr und einen Super-Sommer“. Wichtig sei jetzt aber ein gründliches Aufarbeiten dessen, was in den vergangenen zwei Jahren passiert ist. „Wir sollten Lehren daraus ziehen, weil wir im nächsten Winter vor nicht unerheblichen Herausforderungen stehen werden.“ Der Mediziner nannte unter anderem ein Monitoring, das jederzeit einen Überblick etwa über Bettenzahlen und -belegung sowie verfügbares Medizin-Personal erlauben würde.

Belastung in Krankenhäusern nimmt zu: Immer mehr Corona-Patienten auf Normalstationen

Update vom 10. Februar, 19.31 Uhr: Während die Lage auf den Intensivstationen aktuell entspannter ist, als in vorherigen Wellen, nimmt die Belastung der Normalstationen weiter zu. Ein neues Phänomen in der Omikron-Welle. Wie eine Übersicht der Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) zeigt, waren am Mittwoch (9.2) 17.940 coronapositiv getestete Patienten im Krankenhaus in Behandlung. 15.542 davon auf den Normalstationen. Das sind 21,5 Prozent mehr als in der Woche zuvor. 2389 Menschen mit Corona wurden auf Intensivstationen behandelt (3,8 Prozent mehr als in der Vorwoche). Im Winter 2020/21 lag die Zahl der Corona-Intensivpatienten zu Höchstzeiten doppelt so hoch - bis zu 5800, so das DKG.

Wichtig ist zu beachten, dass in den Daten nicht differenziert wird, ob Patienten wegen einer COVID-Infektion ins Krankenhaus kommen oder ob der Patient wegen einer anderen Behandlung im Krankenhaus liegt, Covid-19 jedoch bei ihm festgestellt wurde.

Mathematiker errechnet Zeitpunkt für Corona-Lockerungen: „In drei Wochen wäre zu früh“

Update vom 10. Februar, 17.09 Uhr: Wann können wir lockern? Mathematiker Kristan Schneider hat sich mit einer Prognose für den richtigen Zeitpunkt für Lockerungen befasst. Verschiedene Öffnungs-Szenarien und ihre Folgen stellt der Mathematiker bei focus.de vor. Der Wissenschaftler, der Statistik und Mathematik an der Hochschule Mittweida lehrt, weist jedoch darauf hin, dass viele Faktoren bei Omikron noch unklar sind. Beispielsweise ein paar sonnige Tage momentan einen großen Einfluss auf das Infektionsgeschehen hätten.

Den Höhepunkt der fünften Corona-Welle prognostiziert der Mathematiker für Anfang März. Allerdings könne sich dieses Datum leicht nach vorne oder hinten verschieben. Genauer seien solche Modelle nicht, räumt er gegenüber dem Nachrichtenportal ein.

„Lockerungen ab dem 15. März sind sinnvoll“, so das Fazit von Schneider. Ein Freedom Day Mitte Mai (15. Mai) sei am vernünftigsten. Aus seinen Simulationen lasse sich ableiten, dass Deutschland nach einem klaren Abwärtstrend, der über zwei bis drei Wochen anhalte, die Maßnahmen schrittweise zurückfahren könne. Halte dieser Trend an, wären weitere Lockerungen möglich.

„Eine Lockerung ab 5. März wäre zu früh und würde am Höhepunkt des Infektionsgeschehens passieren und den Abwärtstrend in einen Aufwärtstrend umkehren“, warnt der Mathematiker Schneiders. Gesundheitsminister Lauterbach stellte Lockerungen „deutlich vor Ostern“ in Aussicht. Ostern fällt dieses Jahr auf den 17. April.

Update vom 10. Februar, 16.15 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet beim nächsten Corona-Gipfel von Bund und Ländern eine Debatte über Lockerungen. Es sei klar, dass es am Mittwoch auch die Diskussion über Lockerungen geben müsse, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag am Rande eines EU-Treffens im französischen Grenoble. Zugleich warnte er, dass man „nicht zu schnell lockern“ solle. „Wir haben nach wie vor steigende Fallzahlen, so wie wir sie noch nie gehabt haben.“ Wenn man nun so stark lockere, dass die Fallzahlen deutlich steigen, dann verlängere man unnötig die Pandemie. Dies sei weder gut für die Wirtschaft, noch für die Gesundheit.

Bundestag verkürzt auch Genesenenstatus für Abgeordnete

Update vom 10. Februar, 15.26 Uhr: Auch für die Abgeordneten des Deutschen Bundestags soll der verkürzte Genesenenstatus von sechs auf drei Monate ab nächster Woche gelten. Das gab die Bundestagsverwaltung am Donnerstag bekannt. Genesene ohne zusätzliche Impfung bekommen nun nur noch bis maximal 90 Tage nach dem positiven Testbefund Zugang; zuvor hatte die Frist 180 Tage betragen. Damit setzt auch der Bundestag die im Januar überraschend vom Robert-Koch-Institut vollzogene Verkürzung des Genesenenstatus um.

Update vom 10. Februar, 14 Uhr: Der Novavax-Impfstoff ist bald in Deutschland zu haben. Nebenwirkungen und Impfreaktionen sind ähnlich, wie bei anderen Corona-Impfstoffen. Eine bestimmte Gruppe sollte jedoch auf den Proteinimpfstoff des US-Pharmakonzern Novavax verzichten*.

Quarantäne oder Corona: Fallzahlen unter Schülerinnen und Schüler steigen

Update vom 10. Februar, 13.45 Uhr: Die Zahl der Corona- und Quarantäne-Fälle an Schulen ist weiter gestiegen. Etwa sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler waren vergangene Woche deutschlandweit in Quarantäne oder selbst mit Corona infiziert. Das gab die Kultusministerkonferenz am Donnerstag bekannt. Demnach waren bei 275.000 Schülerinnen und Schülern Corona-Infektionen bekannt (Vorwoche 226.000). Darüber hinaus waren 273.000 in Quarantäne (Vorwoche 270.000).

Die Zahlen beruhen auf Rückmeldungen aus den Bundesländern und geben nur einen groben Überblick, weil nicht in allen Ländern vollständige Zahlen erhoben werden. Aus Hamburg und Niedersachsen liegen keine Daten zu Quarantänefällen vor. In Berlin und Brandenburg waren in der vergangenen Woche Ferien.

Impfquote in Deutschland - 55 Prozent der deutschen Bevölkerung inzwischen geboostert

Update vom 10. Februar, 13.09 Uhr: 55 Prozent der deutschen Bevölkerung ist geboostert. Mindestens 45,7 Millionen Personen habe eine Auffrischungsimpfung erhalten, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. An der Spitze liegt weiter Schleswig-Holstein, wo bereits 63,3 Prozent der Menschen einen Booster erhielten. Das Schlusslicht bildet Sachsen mit 44,6 Prozent.

Anteil der minderjährigen Intensivpatienten so hoch wie nie

Update vom 10. Februar, 11.55 Uhr: Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen weiter an, erneut wurde ein Inzidenz-Rekord vom RKI vermeldet (siehe Ursprungsmeldung unten). Die Lage auf den Intensivstationen scheint sich ebenfalls tendenziell nach oben zu bewegen, das RKI meldet einen Anstieg der Hospitalisierungsinzidenz. Das Institut gab den Wert am Mittwoch mit 6,02 an, am Dienstag wurde dieser noch mit 5,60 berechnet.Wie ntv nun berichtet, sollen bundesweit auf den Intensivstationen aktuell auch so viele Minderjährige wie noch nie zuvor liegen.

Demnach wird der höchste Anteil auf den Intensivstationen aktuell von der Altersgruppe der 60 bis 69-Jährigen abgedeckt. Die Altersgruppe bis 17 Jahre liege zwar mit 2,1 Prozent relativ niedrig. Doch wie ntv berichtet, soll der Anteil dieser betroffenen Gruppe auf den Intensivstationen im Rahmen der Pandemie noch nie so hoch wie aktuell gewesen sein.

Corona: Österreich plant Lockerungen - Datum steht wohl schon fest

Update vom 10. Februar, 11.30 Uhr: Österreich plant im großen Stil die Lockerung von Corona-Maßnahmen in vielen Bereichen. Das Datum dafür steht wohl auch schon fest.

Update vom 10. Februar, 9.20 Uhr: Eine Äußerung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu einer stark steigenden Zahl an Corona-Toten im Falle einer Lockerung der Beschränkungen hat Kritik hervorgerufen. Ethikratsmitglied Stephan Rixen sagte dem Portal ZDFheute.de am Mittwoch, dass „Bedrohungsszenarien ins Blaue hinein Grundrechtsbeschränkungen nicht rechtfertigen“ könnten. Hamburgs CDU-Vorsitzender Christoph Ploß nannte Lauterbach bei Bild einen „Angstminister“.

Lauterbach hatte am Dienstagabend im ZDF erneut eindringlich vor verfrühten Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen gewarnt. Wenn Deutschland den Weg Israels mit wegfallenden Maßnahmen gehen würde, käme Deutschland auf eine höhere Sterbequote. „Ich mag mir einfach gar nicht vorstellen, dass wir in einer Situation wären, so spät in der Pandemie, wo wir gute Impfungen haben, wo wir dann 400, 500 Tote am Tag hätten“, sagte der Gesundheitsminister.

Auf Nachfrage von ZDFheute.de wollten Bundesgesundheitsministerium und Robert-Koch-Institut am Mittwoch keine Angaben machen, auf welchen exakten Daten und Annahmen die Berechnungen des Ministers basieren.

Thorsten Lehr, Leiter des Covid-19-Simulators, an der Universität des Saarlands teilte ZDFheute.de mit, dass 500 Corona-Tote pro Tag unter bestimmten Bedingungen möglich seien: „Nach unseren Simulationen sind 400 bis 500 Tote pro Tag im 7-Tage-Schnitt möglich, falls die Inzidenzen im Peak über 3.500 bis 4.000 liegen.“

Ursprungsmeldung vom 10. Februar 2022: Berlin - Die Corona*-Zahlen steigen weiter an und auch die Inzidenz erreicht einen neuen Höchstwert. Fast 250.000 Menschen wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts in den vergangenen 24 Stunden positiv auf das Coronavirus getestet. Wirklich Aussagekraft haben die Zahlen jedoch nur noch begrenzt, Experten gehen bereits von einem viel höheren Infektionsgeschehen aus.

Corona in Deutschland: RKI meldet fast 250.000 Neuinfektionen - Zwei weitere Werte steigen rasant an

Mit einer bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von 1465,4 erreicht der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstag, 10. Februar 2022, einen erneuten bisherigen Rekord. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1450,8 gelegen, vor einer Woche bei 1283,2 (Vormonat: 362,7). Und auch die Zahl der Neuinfektionen klettert erneut über 200.000, insgesamt 247.862 Corona-Neuinfektionen zählt das RKI am Donnerstag. Vor einer Woche waren es 236.120 Ansteckungen.

Die Zahlen haben allerdings nur noch begrenzt Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte mit der geplanten Priorisierung bei PCR-Tests die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen - so dass sie nicht in die offizielle Statistik einfließt.

Corona: Auch die Zahl der Todesfälle und die Hospitalisierungsinzidenz steigen stark an

Die Zahl der Todesfälle steigt im Vergleich zur Vorwoche stark an. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 238 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 164 Todesfälle gewesen. Und auch die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen steigt stark an, das RKI gab den Wert am Mittwoch mit 6,02 an (Dienstag: 5,60). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben. *Merkur.de und tz.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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