Schreck im Urlaubsflieger: Kampfflugzeug fängt Easyjet-Maschine über Menorca ab

Eine Easyjet-Urlaubsmaschine ist von einem spanischen Kampfjet abgefangen und auf den Flughafen eskortiert worden. Auslöser war wohl eine falsche Bombendrohung.
Madrid - Schrecksekunde für Passagiere und Crew eines Easyjet-Fliegers in Richtung der spanischen Urlaubsinsel Menorca: Ein Kampfjet fing die Maschine am Sonntag ab und eskortierte sie schließlich zum Flughafen auf Menorca.
Der Hintergrund: Für den aus London kommenden Flug hatte es eine Bombendrohung gegeben.
Spanischer Kampfjet eskortiert Easyjet-Maschine auf Flughafen - Video zeigt Aktion
Der Zwischenfall ereignete sich am Sonntag kurz vor 17.00 Uhr, wie der Radiosender Cadena Ser und andere spanische Medien am Montag unter Berufung auf die zuständige Polizeieinheit Guardia Civil (Zivilgarde) berichteten. Die Behörden bestätigten auf Anfrage diese Informationen. Die Bombendrohung habe sich als falsch erwiesen, hieß es.
Auf Videos, die Passagiere gemacht und dann unter anderem via Twitter veröffentlicht hatten, ist der Spanien-Kampfjetzu sehen. Er fliegt neben der Easyjet-Maschine. Ab einem bestimmten Punkt wackelt der Jet mit den Flügeln: Eine Aufforderung an den Passagier-Piloten dem Jet zu folgen.
Kampfjet neben Easyjet-Maschine über Menorca: Jugendlicher sorgte wohl für Zwischenfall
Die Maschine vom Typ Airbus A319 landete am Sonntag den Berichten zufolge unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen, aber ohne Probleme auf dem Flughafen Mahón auf Menorca. Ein 18-jähriger Brite sei als Verdächtiger festgenommen worden, berichteten die Zeitung Diario de Mallorca und andere Medien der Balearen unter Berufung auf die Behörden. Er soll die Bombendrohung mutmaßlich aus dem Flieger der englischen Airline heraus im Internet veröffentlicht haben.
Weitere Details zum Festgenommenen wurden zunächst nicht bekannt. Der junge Mann solle noch am Montag dem Richter vorgeführt werden. Die Verbreitung einer falschen Bombendrohung kann in Spanien mit Haftstrafen zwischen drei Monaten und einem Jahr geahndet werden. (dpa/rjs)