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Verheerende Explosion in türkischem Bergwerk – Zahl der Todesopfer steigt auf 40

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Von: Teresa Toth, Vincent Büssow

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In der Türkei sind bei einer Explosion in einem Bergwerk Dutzende Menschen gestorben. Immer wieder kommt es zu solchen Vorfällen.

Update vom Samstag, 15. Oktober 2022, 12.05 Uhr: Nach der Explosion in einem Kohlebergwerk in der Türkei ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 40 gestiegen. Das bestätigte Innenminister Süleyman Soylu vor Journalisten am Standort der Mine in der Provinz Bartin am Schwarzen Meer. Elf Bergleute seien bei der schweren Explosion verletzt worden, ein Mensch wird noch vermisst.

Rettungskräfte kümmern sich nach einer tödlichen Explosion in einem Kohlebergwerk im Norden der Türkei um Angehörige.
Rettungskräfte kümmern sich nach einer tödlichen Explosion in einem Kohlebergwerk im Norden der Türkei um Angehörige. © Khalil Hamra/dpa

58 weitere Bergleute seien gerettet worden, so Soylu. Rettungskräfte der Hilfsorganisation Roter Halbmond und des Katastrophenschutzes standen am Samstagvormittag kurz davor, ihre Sucharbeiten zu beenden. Energieminister Fatih Dönmez kämpfte mit den Tränen, als er am Unglücksort sagte, dass ein Arbeiter noch vermisst werde.

Verheerende Explosion in türkischem Bergwerk: 25 Menschen sterben

Erstmeldung vom Samstag, 15. Oktober 2022: Istanbul – In der Türkei sind bei einer Explosion in einem Kohlebergwerk mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Die teilte das Gouverneursamt der Provinz Bartin im Norden des Landes mit. Dutzende weitere Bergleute werden nach dem Vorfall am Freitag (14. Oktober) noch vermisst.

Rund 300 Meter unter der Erdoberfläche soll das Grubengas explodiert sein, wie lokale Medien berichteten. Von den insgesamt 110 Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Mine befanden, sind laut dem Gouverneursamt 36 in Sicherheit gebracht worden. Die Zahl der Toten stieg unterdessen von 22 auf 25, wie es am frühen Samstag hieß. Zum Zeitpunkt einer früheren Meldung des Gesundheitsministeriums war außerdem die Rede von 17 Verletzten, von denen sich acht in kritischem Zustand befänden. Nun heißt es, dass sechs Verletzte zur Behandlung nach Istanbul geschickt wurden.

Explosion in Bergwerk: Erdogan will Rettungsmaßnahmen in der Türkei „koordinieren“

Rund 150 Menschen seien an den Such- und Rettungsmaßnahmen bei dem Bergwerk beteiligt, das sich etwa 300 Kilometer nordöstlich der türkischen Hauptstadt Ankara am Schwarzen Meer befindet. Wie der Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, auf Twitter mitteilte, werde er den Ort der Explosion am Samstag selbst besuchen, um die Rettungsmaßnahmen zu „koordinieren“. Eine Untersuchung des Vorfalls sei eingeleitet worden.

Erdogan bei einem Treffen mit Putin in Kasachstan.
Nach einer Explosion in einem Bergwerk im Norden der Türkei will Präsident Erdogan selbst an den Unglücksort anreisen, um die Rettungsmaßnahmen zu „koordinieren“. (Archivbild) © Vyacheslav Prokofyev/dpa

Die größte Oppositionspartei der Türkei, die sozialdemokratische CHP, teilte mit, die Behörden hätten einen Bericht des Rechnungshofs aus dem Jahr 2019 ignoriert, in dem vor der Gefahr einer Grubengasexplosion in dieser Mine gewarnt worden sei. Schon früher ist es zu schweren Unfällen in türkischen Bergwerken gekommen, teils wegen mangelnder Sicherheitsvorschriften. So starben im Jahr 2014 bei einer Explosion in einer Kohlenmine 301 Menschen. Zuletzt waren nach einer Bergwerks-Explosion in Kolumbien vierzehn Menschen eingeschlossen. (vbu mit dpa)

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